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Fußball-WM 2023: DFB-Frauen machen beim 6:0 gegen Marokko Lust auf mehr

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Alexandra Popp (2.v.r.) köpfte die deutschen Fußballerinnen gegen Marokko mit ihrem Führungstreffer ins Turnier – und ließ auch noch ihr zweites Tor folgen.

Alexandra Popp (2.v.r.) köpfte die deutschen Fußballerinnen gegen Marokko mit ihrem Führungstreffer ins Turnier – und ließ auch noch ihr zweites Tor folgen.

Foto: imago/Scott Barbour

Die Ehrenrunde trug fast ausufernde Züge. Ganz gemächlich schlenderten die deutschen Fußballerinnen über den Rasen des Rectangular Stadium von Melbourne, als ein Großteil des australischen Eventpublikums längst den Heimweg aus dem Olympic Park angetreten hatte. Die noch geschonte Lena Oberdorf trug demonstrativ fürsorglich das von Klara Bühl gehäkelte Koala-Maskotten »Waru« im Arm, obwohl es eigentlich keinen Glücksbringer gebraucht hatte, um optimal in diese Weltmeisterschaft zu finden. Bei dem ungefährdeten 6:0 (2:0)-Sieg ließ die DFB-Elf im ersten Gruppenspiel den Debütantinnen aus Marokko keine Chace – und erwischte damit im Gegensatz zu anderen Titelanwärtern einen überzeugenden Einstieg in die Mission zum dritten Stern.

Die sichtlich erleichterte Martina Voss-Tecklenburg analysierte später ohne jeglichen Überschwang eine Begegnung, in der das erste arabische Team auf dieser Bühne letztlich nicht konkurrenzfähig wirkte. »Wir haben nicht gegen den stärksten Gegner der Gruppe gespielt, aber das gibt uns Rückenwind – und eine gute Basis«, sagte die Bundestrainerin und fügte an: »Es war noch nicht alles tippitoppi. Aber wir sind geduldig und hartnäckig geblieben.« Der erste Schritt sei damit gemacht.

Die Verbindung in diese WM stellte einmal mehr die Wort- und Spielführerin her: Alexandra Popp schnürte einen Doppelpack, der die Mitspielerinnen mitriss. Erst köpfte die 32-Jährige nach einer Flanke von Kathrin Hendrich und dem Irrflug der marokkanischen Torhüterin Khadika Er-Rmichi in der elften Minute den Ball zur Führung ins leere Tor. 28 Minuten später bugsierte sie das Spielgerät nach einem Eckstoß von Klara Bühl dann artistisch im Rückwärtsfallen mit dem Hinterkopf über die Linie.

Wie schon bei der WM 2019 in Frankreich deutete die Bundesliga-Torschützenkönigin jeweils eine Jubelgeste an, um wie E.T. nach Hause zu telefonieren. Damit gedachte sie in Melbourne ihres verstorbenen Vaters, wie sie später in der Pressekonferenz andeutete. In der ersten Reaktion beteuerte sie: »Ich bin mega, mega happy, dass wir so ein Auftaktspiel auf den Platz bringen konnten. Das gibt auch mir extrem viel Kraft, so zu starten.«

Popps Volltreffer kaschierten aber auch eine nicht vollends überzeugende erste Hälfte. Im Spielaufbau fehlte wie in den Testspielen gegen Vietnam und Sambia teilweise die Präzision. Daraus erwuchs diesmal jedoch kein Grundsatzproblem, weil dem Weltranglisten-72. aus Marokko schlicht die Mittel fehlten. »Das geht im Timing besser«, betonte Voss-Tecklenburg, wollte aber »nicht zu kritisch« sein. Denn schließlich erzielte Klara Bühl direkt nach dem gegnerischen Anstoß zur zweiten Hälfte mit energischem Abschluss das dritte Tor. Und nach den Eigentoren durch Ait El Haj in der 54. Minute und Zineb Redouani in der 79. Minute war es der eingewechselten Lea Schüller vorbehalten, das halbe Dutzend nach 90 Minuten vollzumachen.

Es spricht für den hohen Anspruch, dass die auf die rechte Verteidigerposition zurückversetzte Ersatzkapitänin Svenja Huth an diesem kühlen Abend noch herausarbeitete: »Wir haben eine ordentliche Leistung geliefert, aber die leichten Ballverluste müssen wir gegen andere Gegner vermeiden.«

Parallelen zum berauschenden Auftakt bei der EM in England zog niemand. Vor einem Jahr hatten die DFB-Frauen beim 4:0 gegen Dänemark technisch, taktisch und läuferisch bereits in Titelform agiert. Diesmal war es ein smarter Start am Yarra River, der Lust auf mehr machte – nicht mehr und nicht weniger. Die Bundestrainerin wusste, dass der Sechserpack gegen den Novizen aus Nordafrika nicht gleich zum Übermut verführen sollte: »Wir drehen nicht durch – weder in die eine noch die andere Richtung.« Es wird im zweiten Gruppenspiel gegen Kolumbien am kommenden Sonntag in Sydney deutlich mehr Widerstand geben.

Dass die Ausfälle der Defensivkräfte Marina Hegering, Lena Oberdorf und auch Sjoeke Nüsken am Montag keine negativen Auswirkungen hatten, macht Hoffnung. Zum einen habe der zweifache Weltmeister damit noch »etwas in petto«, wie Voss-Tecklenburg erklärte, zum anderen sind frühe Spielzeiten der Ersatzkräfte fürs Zusammenwachsen hilfreich. Sara Doorsoun in der Abwehrmitte oder Melanie Leupolz in der Mittelfeldzentrale lösten ihre Aufgaben solide.

Dazu sammelte selbst Stimmungskanone und Kabinen-DJ Laura Freigang als Einwechselspielerin bereits im ersten WM-Spiel mehr Einsatzminuten als bei der gesamten EM. »Wir haben ein Signal gesetzt, damit Deutschland mitbekommt, was hier los ist«, flötete die Frohnatur. Dass die Stadionbesucher in der Halbzeitpause mit Handylichtern fast eine bessere Stimmung erzeugten als während des Spiels, ist wohl darauf zurückzuführen, dass der kosmopolitische Großraum Melbournes die vielen Sportangebote mit dem Blick auf den Unterhaltungswert betrachtet. Neben den Toren sorgten vor allem Hackentricks, Übersteiger und Grätschen für Jubel auf den Rängen – auch für das deutsche Team. Fast leer war die Spielstätte bei der Ehrenrunde dann trotzdem.

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