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Geknickte Stimmung: Am Dienstagmorgen nach dem Sturm liegen Bäume und große Äste im Volkspark Humboldthain.

Foto: dpa/Annette Riedl

Über 390 Feuerwehreinsätze, mehrere Verletzte und massive Einschränkungen bei Bus und S-Bahn: In Berlin wird am Dienstag nach dem Unwetter vom Vorabend Bilanz gezogen. Im Nachbarland Brandenburg hinterlassen Starkregen, Hagel und Sturmböen vollgelaufene Keller, beschädigte Dächer und blockierte Fahrbahnen. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz verletzten sich drei Menschen schwer, als ein Baum auf ihr Fahrzeug herabstürzte.

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Generell sind es vor allem abgeknickte und umgestürzte Bäume, die laut Berliner und Brandenburger Feuerwehr in der Nacht zu Dienstag zu Einsätzen führen. Das Straßen- und Grünflächenamt in Mitte warnt sogar am Dienstag noch »ausdrücklich und dringend« vor dem Betreten der öffentlichen Grünanlagen. Auch nach dem Sturm, heißt es, können Bäume unvermittelt umstürzen oder Äste herabfallen. »Für Menschen, die sich in Parks und Grünanlagen aufhalten, besteht Lebensgefahr«, teilt die Behörde mit. Die Warnung gelte so lange, bis die gravierendsten Schäden beseitigt seien.

Heftigen Stürmen haben Berlins Bäume mittlerweile nur noch wenig entgegenzusetzen. Geschwächt durch die enorme Trockenheit der vergangenen drei Jahre werden die Bäume anfälliger für Krankheiten und verlieren an Standfestigkeit. Nicht selten sind es Pilze, die das Holz befallen und durchweichen. Selbst die jährliche Überprüfung auf Verkehrssicherheit kann laut Grünflächenamt nicht verhindern, dass es immer wieder zu Umstürzen und Astabbrüchen kommt.

»Diese starken Gewitterstürme treffen unsere Bäume gerade in vollbelaubtem Zustand. Das verhält sich dann wie bei einem Schiffssegel«, sagt der Forstwissenschaftler Martin Guericke zu »nd«. Der Professor für Waldwachstumskunde an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde hält Präventivmaßnahmen angesichts von Stürmen wie am Montagabend für nur bedingt erfolgversprechend.

Förster*innen in Berlin und Brandenburg könnten zwar Waldpflege betreiben und auf widerstandsfähigere Bäume mit größerem Wurzelwerk setzen. Eichen könnten Stürmen eher standhalten als Fichten oder Kiefern, erklärt Guericke. Doch: »Was wir jetzt mit dem Klimawandel erleben, da kann man noch so viel gepflegt haben. Wenn da solche exorbitanten Winde durchrauschen, ist die Pflege der vergangenen 60, 70 Jahre dahin.« Ein Baumartenwechsel würde dann mehr oder weniger wirkungslos bleiben.

Zudem wirkten sich die Stürme in der Hauptstadtregion auf den regionalen Holzmarkt aus, wie Guericke ergänzt. »Sie bringen den Markt vollkommen durcheinander«, sagt der Forstwissenschaftler. Das Holz der beschädigten Bäume komme auf den Markt und sorge für fallende Preise, denen die Unternehmen dann in der Folge hinterherlaufen müssten. Ein regulärer betrieblicher Ablauf werde dadurch erschwert, das Geschäft werde zunehmend »unplanbar«.

Nichtsdestotrotz besteht laut Guericke auch die Möglichkeit, dass Wälder ein Stück weit von Stürmen profitieren: »Ökologisch betrachtet bietet eine verwüstete Waldfläche auch die Chance einer Waldverjüngung und Walderneuerung.« Nach einem Sturm könnten sich neue Phänotypen im Wald bilden. Es bestehe Potenzial, dass sich genetisch besser adaptierte Bäume durchsetzten.

Noch bis zum Dienstagmorgen ist die Feuerwehr in Berlin nach dem Sturm unterwegs gewesen. In Charlottenburg wurden zwei Personen verletzt, als ein Ast auf eine Bushaltestelle fiel. Die beiden wurden daraufhin in ein Krankenhaus gebracht – ebenso wie ein Mann in Lichtenberg. Ihm war in der Nacht ein Baum auf die Motorhaube seines Autos gestürzt. mit dpa

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